
Im Rahmen der „Spuren des jüdischen Lebens“ in der Regenbogenfabrik gab es um 14 Uhr eine Fahrradführung unter dem Motto „verschwundene Synagogen in Kreuzberg“.
Die Rundfahrt dauerte zweieinhalbe Stunden, hatte zwölf Teilnehmer und umfasste neun Stationen.
Der erste Halt war am Oranienplatz, dem Mittelpunkt der sogenannten Luisenstadt. Hier herrschte am Anfang des 20. Jahrhundert ein reges jüdisches Leben in Kaufhäusern, Fabriken und Wohnungen. Die hier ansässigen Juden kamen überwiegend aus Osteuropa.
Weiter ging es zum Moritzplatz, wo die Familie Wertheim aus Stralsund ein Warenhaus hatte. Die folgenden Stationen waren Orte, an denen Synagogen standen: Dresdener Strasse, Lindenstrasse, Axel-Springer-Haus, dazwischen ein Abstecher zum Jüdischen Museum, alte Jakobstrasse, durch die Ritterstrasse (das sogenannte Exportviertel) und am Schluss zur orthodoxen Synagoge am Kottbusser Ufer. Letztere steht übrigens noch und wird von der Polizei bewacht.
Unsere Führerin Ute hat sehr gute Arbeit geleistet. Störend fand ich allerdings zwei Bemerkungen von Teilnehmerinnen. Eine meinte, dass die Judenverfolgung nicht von Deutschland ausging, sondern international geplant war. Eine andere fügte hinzu, dass die Juden ja schon im Mittelalter verfolgt worden sind.
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