Wednesday, November 14, 2007

Saturday, October 20, 2007

Nachträglich

In einem Scheinschlag-Artikel (Scheinschlag 10/2003) fanden wir unerwartet folgenden Satz: "Bei einer Umfrage unter Deutschen von 1999 hätten auf die Frage, was ihnen zu Polen einfalle, erstaunlich viele gesagt: nichts." Na bitte! Und wir haben uns stetts gewundert!

Monday, September 10, 2007

Der lange Abschied

Seit ein paar Posts behaupten wir, dass es mit diesem Blog zu Ende kommt.
Jetzt ist es so weit.

Es bleibt nur eines nochmals zu sagen: DIE AUSSTELLUNG findet statt in der
GALERIE ZERO, Köpenicker Str. 4, 10997 Berlin (U-Bahn Schlesisches Tor)
vom Samstag den 1. Dezember bis zum 21. Dezember
Vernissage: 1. Dezember um 20.00 Uhr

www.zero-project.org

Der Verfall der Kabine

Zum Abschluß wollen wir euch noch eine kleine Geschichte unserer Box veranschaulichen. Diejenigen, die unseren Blog regelmäßig lesen, wissen schon, dass wir mit der Kabine immer wieder Schwierigkeiten hatten. Scharfe Beobachter hatten vielleicht bemerkt, dass es vom einen Projekttag zu dem anderen immer weniger von der Box übrig blieb. Und so war die Geschichte:

In voller Pracht! Die Box in der Tischlerei.














Ah wie schön! Die Box in der Kulturbrauerei














Anfang vom Ende - Schlam, Wind und Regen vor dem Hauptbahnhof

















Mit Gafferband zusammengeklebt - vor der polnischen Botschaft
















The Tall Ship Races in Stettin und die Spanische Wand - die Box in Reiseversion












Planet Prozess -
Der Tag an dem die Box das letzte Mal allein stehen konnte













Schwules Museum - Reiseversion wird zur Notlösung











Vor dem HAU-Theater. Aus einer
Notlösung wird eine Dauerlösung.










Das letzte Mal - Regenbogenfabrik. Auch Dauerlösung ist zu viel. Alles passt wunderbar in einen kleinen Koffer.
Radar Ade!

Spuren des jüdischen Lebens

Wie angesegt - der Text von Thomas über die Fahrradtourführung durch Kreuzberg: Verschwundene Synagogen in Kreuzberg

Im Rahmen der „Spuren des jüdischen Lebens“ in der Regenbogenfabrik gab es um 14 Uhr eine Fahrradführung unter dem Motto „verschwundene Synagogen in Kreuzberg“.
Die Rundfahrt dauerte zweieinhalbe Stunden, hatte zwölf Teilnehmer und umfasste neun Stationen.
Der erste Halt war am Oranienplatz, dem Mittelpunkt der sogenannten Luisenstadt. Hier herrschte am Anfang des 20. Jahrhundert ein reges jüdisches Leben in Kaufhäusern, Fabriken und Wohnungen. Die hier ansässigen Juden kamen überwiegend aus Osteuropa.
Weiter ging es zum Moritzplatz, wo die Familie Wertheim aus Stralsund ein Warenhaus hatte. Die folgenden Stationen waren Orte, an denen Synagogen standen: Dresdener Strasse, Lindenstrasse, Axel-Springer-Haus, dazwischen ein Abstecher zum Jüdischen Museum, alte Jakobstrasse, durch die Ritterstrasse (das sogenannte Exportviertel) und am Schluss zur orthodoxen Synagoge am Kottbusser Ufer. Letztere steht übrigens noch und wird von der Polizei bewacht.
Unsere Führerin Ute hat sehr gute Arbeit geleistet. Störend fand ich allerdings zwei Bemerkungen von Teilnehmerinnen. Eine meinte, dass die Judenverfolgung nicht von Deutschland ausging, sondern international geplant war. Eine andere fügte hinzu, dass die Juden ja schon im Mittelalter verfolgt worden sind.
Thomas Gundlach

RADAR Ade!

Am 9. September, den letzten Tag des Radar-Projekts standen wir in der Regenbogenfabrik. Mit den Gründerinnen und Mitarbeitern von der Regenbogenfabrik sind wir seit Jahren befreundet und wir machten viele Projekte zusammen. Wir haben zig Mal in der Fabrik gearbeitet, gelesen, gegessen. Wir organisierten gemeinsam Veranstaltungen – Lesungen, Partys, Konzerte, Ausstellungen, Kinovorführungen. Daher als wir gestern im Hof der Fabrik standen, kamen so viele Erinnerungen hoch, vor allem an unzählige deutsch-polnische Literaturworkshops, die wir, im denselben Hof (und natürlich auch im Haus drinnen) veranstaltet haben.

Diesmal waren wir nur Gäste bei einer der mehreren Initiativen, die die Regenbogenfabrik startet und durchführt: Tag des Offenen Denkmals. Am 9. September 2007 organisierte es die Fabrik unter dem Motto: Auf den Spuren des jüdischen leben im Kiez. Es gab eine Ausstellung dazu und 2Mal wurde eine Sightseeingfahrradtour im Kiez organisiert, an der von uns Thomas teilnahm. Sein Raport darüber kommt in nächster Post.

Jetzt kommen die letzten Einträge zu unserem Thema:

WAS DENKE ICH ÜBER POLEN?

1.
Ein Musiker um 40 aus Bayern, seit mehreren Jahren in Berlin.
Ich möchte nicht nach Polen, weil in Polen Kontinentalklima herrscht.
Ich bin Jahrgang 1963 und kenne Polen, die prägende Zeit meines Lebens, als Ostblock. Wir haben nichts über die Menschen hinter dem eisernen Vorhang erfahren und ich habe mir bis heute kein Bild über die Mentalität der Menschen dort gemacht. Über die Polen, die ich jetzt kenne, würde ich folgende Aussage treffen:Sie sind temperamentvoll, aber nicht heißblütig und verfügen über ein ausgeprägtes Improvisationstalent.
Das Radar-Projekt finde ich von der Idee her gut, aber von der Umsetzung her zu improvisiert.


2.
Eine deutsche Lehrerin aus Berlin. War 1973 an der Ostsee und Krakau, sowie 1991 in den Masuren
Ich denke über Polen, daß die fehlenden Sprachkenntnisse von Deutschen den Kontakt und das Kennenlernen sehr erschweren.
Schade, es ist von Berlin doch sehr nah.
Ich habe deshalb eine Menge Stereotypen im Kopf: Polen: das Land der Kunst und Künstler, lockere Stimmung, eher wie im Süden, andererseits politisch konservativ und nationalistisch - schrecklich, diese Diskussioonen könnte ich nicht aushalten.
Ich werde wohl kein polnisch mehr lernen,man müßte persönliche Gründe haben um sich dieser Anstrengung zu unterziehen.

3.
Katrin, eine deutsche Frau aus Berlin: Polen ist fern und weitgehend unbekannt. durchgefahren 1994 und 1995 nach litauen erinnerung an die ddr bezüglich umwelt und lebensverhältnisse. hoffentlich kommt das potential aus bildung und kultur wieder hervor.

4.
Eine junge deutsche Musikerin aus Berlin
Wenn ich an Polen denke, denke ich an grüne Wiesen und Wälder.

5.
Ein Deutscher aus Berlin. War 2001 und 2007 in Polen (Konin, Warschau, Slubice)
Aktuell sind die offiziellen deutsch - polnischen Beziehungen ja nicht zu gut - irritiernd sind die offiziellen polnischen Reaktionen zum Beispiel auf Artikel in der deutschen Presse - man hat das Gefühl einer gewissen reaktionären Rückständigkeit des offiziellen Polens. Polen mit denen ich in Berlin Kontakt habe ist es immer ganz peinlich was die K-Brüder da in Politik und Kultur an den Start bringen. Keiner schein Sie gewählt zu haben. Neulich berichtete ein Pole im gespräch, der Premier K _Bruder sei letztendlich nur von einer Minderheit gewählt - weil die Wahlenthaltung so groß ist. Da zeigt sich das auch nicht Wählen zu viel Müll führen kann. Ich wünsche Polen ein ankommen in Europa, ein überwinden eines eventuellen offiziellen Minderwertigkeitskomplexes. Die vielen Polen in europäischen Staaten sind angekommen - wann kommt die polnische Nomenklatur an?

6.
Ein deutscher Mann aus Berlin. War drei Mal in Polen, 1995, 1998 und 2003 - an der Ostsee, im Krakau und Wroclaw.
- ich hatte vor dem ersten Besuch kaum etwas über Polen gewußt. Außer etwas über Politik + Geschichte.
- obwohl es so nah an Berlin liegt, ist mir Westeuropa näher als Urlaubsziel. Meine drei Besuche waren positiv. Sehr nette Leute, schöne Landschaften + schöne - lebendige Städte.
historisch + politisch habe ich viel gelernt bei jeder Reise. In den großen Städten gab es gute Museen + Infos überhistorische Themen.
Ich werde noch öfter nach Polen fahren.

7.

Eine Deutsche aus Heidelberg; sie war 2006 in Swinemünde.
Ich fand die Landschaft in Polen sehr schön & die Menschen freundlich. Ich hatte auch jahrelang eine polnische Arbeitskollegin, mit der ich gerne Musik von Bregovic hörte. Meine jetzige polnische Freundin ist vor Kurzem leider nach USA weggezogen. Naja, mehr kann ich jetzt nicht sagen.

8.
Niko, ein Deutscher aus Düsseldorf (jetzt aus Kreuzberg); Hochschulabschluß. War im Februar 2006 in Polen – 1 Woche in der Nähe von Karpach (Skiurlaub).
Ich denke, Polen ist ein wichtiger Nachbar Deutschlands, ein vielen Deutschen noch viel zu unbekanntes Land. In den deutschen Medien werden zuletzt vor allem Unterschiede zwischen deutscher und polnischer Politik betont, was insofern sehr ärgerlich ist, als das dabei Vorurteile und Ressentiments in den Vordergrund rücken. Dabei kennen die meisten Deutschen Polen überhaupt nicht.

Initiativen wie Ihre, die einen Austausch und Gemeinsamkeiten betonen, finde ich daher sehr wichtig und wünschenswert! Alles Gute
!
Noch ein paar Klischees
:-)
- gutes Bier
- gute Wurst
- schwierige Sprache
- schwierige Politiker
- schöne Landschaften
- sehr katholisch
- deftige Küche
- günstige Handwerker

9.
Ein Deutscher aus Berlin (Abitur, z.Z. AlG II); war an der Ostseeküste zur Jahreswende 1998/1999
Polen hatte sehr variable Grenzen
Viel Katholiken
Ich kenne kein typisches polnisches Essen und nur eine Musikgruppe deren name mir nicht einfällt (Volksmusik mit Reggae)
Polnisch
Bei Polen mehr Fragezeichen in meinem Kopf als bei den manchen anderen Nachbarn, vergleichbar mit Luxemburg oder Lichtenstein.

10.
Ein selbständig arbeitender deutscher Mann aus Berlin; war in Krakau und in den Masuren.
Polen ist für mich so nah und doch so fern. Die Sprache ist dafür definitiv ein Hindernis für häufigere Besuche.
Ich habe dort sehr schöne Urlaubsaufenthalte verbracht, aber auch schlechte Erfahrungen. Eigentlich weiß ich viel zu wenig über das Land.
Hoffentlich werdet ihr jetzt die Kaczinskis los!!!


11.

Frau Esther Goldstein, eine Psychoanalytikerin. Sie war in Danzig und Warschau.
Ich danke Polen, dass es Europa vor dem Osmanen berettet hat.
Ich danke Polen, dass es dem Ostblock zum Einsturz gebracht hat.
Ich liebe die polnische Küche, mit ihren lieblichen Suppen, manchmal war zu viel Schnapps dabei.
Ich bewundere Polen, dass sie es geschafft haben über die Teilung hinaus eine polnische Identität zu behalten.
Den Antisemitismus von Radio Maria finde ich schrecklich und ist Polen nicht würdig.
Die Zwillinge hat Polen nicht verdient. Die Außenpolitik in der EU ist zu sehr von der Traumatisierung Polens in der Vergangenheit bestimmt, die ich nchvollziehen kann.
Ich bin froh, dass die Polen meine Nachbarn sind.
Esther Goldstein

12.
Eine ältere, elegante deutsche Dame im roten Kostüm, Karin Seiffert-Abuzied aus Kreuzberg war unsere letzte Ansprechpartnerin. Sie war schon mal in Polen.
Meine Freundin Regina Räthel lernt Polnisch; sie ist katholische religinslehrerin und hat mir viel von Polen erzählt. Ich war vor 22 Jahren in Krakau, eine wunderschöne Stadt! Europäisch mit viel Esprit. Auch in Danzig haben wir internationale Luft geatmet. Geschichte ist dort hautnah. Wroclaw ist mir ganz frisch in Erinnerung. Am 19. April war ich auf einer Demonstration (ca. 4000 Demonstranten) gegen Behandlung von Zeitarbeitern, von allen Frauen. Die Polen sind sehr aktiv!!! Weiter so.
Karin Seiffert-Abuzied
aus Kreuzberg

Ich bedanke mich für das Geschenk, das ich als letzte Besucherin erhalten habe.
Dobrie Djen y hasta la vista
In Berlin oder Polen oder Chile





Ja! Und somit kam das Projekt RADAR – MOBILE STEREOTYPEN BOX zum Ende.
Jetzt kommt noch eine Projekt-Ausstellung in der Galerie ZERO vom 1. bis 21. Dezember und dann vielleicht (
falls wir
einen Geldgeber finden!!!!!) eine Publikation.


Friday, August 31, 2007

Theater Hau Tag 3 - Wir haben gefroren

1. Polen ist ein aufregendes europaeisches Land, das zu einem großen Teil mit der deutschen Kultur verbunden war. (Mann aus Deutschland, war auf der Durchreise nach Russland in den 80ern in Polen)

2. Ich frage mich nur, was die Polen alle in England wollen. 80% der Passagiere, die ich abfertige kommen aus Polen u sprechen kein Wort Englisch. Was machen die da?
(Bodenstewardess aus der Schweiz, war noch nie in Polen)

3. Nette europaeische Nachbarn, mit gutem Essen und soviel ich weiß einem schönem Zuhause. (Benjamin, Physiotherapeut aus Dortmund)

4. Als erstes natuerlich das Vorurteil:
Autos klauen
Die Häuser sind veranzt, das Essen schmeckt nicht, Schwarzmarkt, Prostituierte an der Grenze, Polenmarkt: ander Währung (alles billiger); Moni (meine Freundin)
(Sophia, Schülerin aus Berlin, war 2 mal in Polen)

5. An der Ostsee hat es mir sehr gut gefallen. Ich hatte aber den EIndruck, dass ich nicht so willkommen war. Die Menschen waren etwasunfreundlich. Ansonsten denke ich, dass es ein Land wie jedes andere ist. Es gibt gute und schwierige Dinge. (Anke, Heilpädagogin aus Deutschland, war an der polnischen Ostsee)

6. Da ich noch nie in Polen war, kann ich kein Vorteil über Polen abgeben. (Postbeamter in Uniform nach der Arbeit)

7. Viele Freunde aus Polen mit meiner Meinung ähnlicher Mentalität wie meiner (Russland) also slawische Mentalität.
Leider merke ich letzte Zeit die feindliche Haltung gegnüber Russland (aus aus den Medien)
In den letzten Jahren wirtschaftlich auf dem Aufschwungstrend
Als Neuzugang in der EU das progressivste EU-Land
(Alex, 27 Jahre, Zahntechniker und Deutscher aus Russland, ist einige Male durch Polen gefahren)

8 Ich war nicht in Polen aber ich habe viele polnische Leute kennengelernt, daher kann ich nur über polnische Mänschen was schreiben.
Polnische Mänschen finde ich sehr freundlich, ofen, sie können ihre Kultur ausleben und aufbewahren, hilfsbereit, meistens humorvoll und sie verstehen sich besonderes mit türkischen Bürger sehr gut. Ein friedliche Volk die man der Zeit braucht. Danke! (Ahmet, Tischler aus der Türkei)

9. Da Polen mein Heimatland ist, bin ich dem Land im Innern tief verbunden. Polen besteht aus wunderschönen Landschaft, wie z.B. Masuren, die polnische Ostsee, Tatry um nur ein paar, wenn nicht die Schönsten, zu nennen. Die Mentalität ist ganz anders wie hier in Deutschland - auch wenn es dem Land, bzw. den Menschen dort oft schlechter geht. Isngesamt ist es einfach ein sehenswertes Land in das man mal gereist haben sollte!
(Dagmara, Studentin aus Deutschland, gebürtige Polin aus Poznan)


10. Erwachsener aus der Türkei, Diplom-Ingenieur
Man sollte in Polen Stanislav Lem mehr Beachtung schenken
zu harte Linie in der Politik
Gute Regiesseure

11. Katharina, Resatauratorin auus Berlin
War schon mal in Polen („1984 Kołobrzeg, 1985 Gdansk, 2002 Słuks“)
Stichworte:
Umbruch, vielzählige Landschaften, junge Bevölkerung, räumlich so nah – trotzdem für viele so weit weg, Veränderung; schöne, aber schwere Sprache

12. 50-jährige Erzieherin aus Berlin
War noch nie in Polen
Leider war ich noch nie in Polen. Dies sagt für mich schon etwas aus…Da ich ja doch so gerne reise. – Ist wirklich so gesehen ein Trauerspiel, dies Nachbarland, noch nie erlebt zu haben. –
Ansonsten kenne ich natürlich einige Mitbürger aus Polen, in meinem Umfeld (Arbeit, FREUNDE). Nach wie vor erlebe ich bzw. verbinde ich mit dem Land Polen: billiges „Einkaufen“. + die schöne Ostsee. Außerdem: das Vorurteil, dass dort gerne Autos gestohlen werden.

13.Brunka Schmidt, Biotechnologin aus Kroatien
War schon mal in Polen („2 mal; in Stettin“)
Ich denke das die Leute sehr freundlich sind, das Polen eine schöne Land ist wo sollen wir mehr investieren. Diese Land hat auf jeden Fall Zukunft

14. Erwachsener Deutscher aus muß
War schon in Polen („Posen 1995“)
Händlervolk, nette Leute
Wolkstein, HDW, Lübeck

Armes Polen

Wo sind die kritischen Stimmen Polens! Durch den Krieg im Irak hat Polen jede demokratische Seite verloren.

Schade!!!

15. Deutscher aus Köln
War schon mal in Polen („Krakau“)

16. Text zusammen mit zwei Freunden geschrieben
Polen ist kein demokratisches Land. Menschenrechte werden mit Füßen getreten. z.B. Die Schwulen.
Der CSD wurde blutig beendet. Schwule werden extrem diskrimiert.

17. Berliner Bühnentänzer aus Österreich
War schon mal in Polen („1998 Warschau, Danzig, Krakow, Hel)

18. Ich denke, dass es ein intensives Land ist, dass die Menschen ein leider typisches „Ost-Block“problem haben, nach der Öffnung der Grenzen wollen die meißten Jugendlichen viel Party machen, viele Klamotten kaufen…nicht alle, aber viele. Ich denke aber auch das ein hoher Intellekt vorhanden ist, Freunde von mir haben in Warschau Abitur gemacht und sind einfach irgendwie stärker, intensiver interessiert. Ich glaube oder hoffe das Polen schnellWirtschaftlicherfolg hat, damit seine Identität vielleicht stärker als in anderen „Ost-Block“ Staatwen positiv erhalten bleibt.

19. Erwachsener aus Berlin, zusammen mit Ehegattin
War schon mal Polen („vor 5 Wochen“)
Ich habe einen sehr guten Eindruck während der Radtour auf dem R1 gewonnen. von Küstrin
Bromberg
Aufgeschlossene Menschen, gastfreundlich und hilfsbereit.
Spezielle Fragen:
Warum haben die Polen am Überfall auf den Irak teilgenommen
!bewegende Frage!
Harald Hildebrandt


Herbstkühle vorm Hau

30.08.2007 Theater Hau

Der zweite Tag vor dem Theater Hau am Halleschen Ufer war zwar etwas mehr los, aber nicht minder kühl. Man könnte sogar sagen, dass es wirklich kalt war. Dazu Regen (wir glücklicherweise unterdacht) und Wind. Wir haben es dann auch nicht sehr lange ausgehalten...aber so um die 25 Einträge haben wir dann doch geschafft. Mal sehen wie es heute wird, das Wetter verspricht jedenfalls nichts Gutes! Aber so lange wir auf die Beine kommen, ist Radar nicht verloren...!
An die Projektmitarbeiter: dicke Pullis!

Und hier jetzt die Einträge vom 30.08., wie üblich mit Originalfehlern:

Christina, Studentin aus Bulgarien
War noch nie in Polen
"Well I think Poland is a great country full of many interesting places. I have met many polish people and I think that they are kind and very friendly. They are outgoing and always ready to help you if you are in need."

Eine Erwachsene
Von einer Projektarbeiterin mitgeschrieben
"Was denke ich?
- sehr konservativ, katholisch-konservativ
- ...und gute Leute, mehr nicht!"

Eric, 28 Jahre alt, Tischler aus Berlin
War schon mal in Polen ( „Ich Fahre ca. 6mal im Jahr nach Polen zwecks einkaufen und Urlaub“)
"Ich habe Bis jetzt nur Gute Erfahrungen mit und in Polen gemacht. Habe mehrere Polnische Freunde."

Danny, Koch aus Berlin
War schon mal in Polen („Mal da Mal da“)
"War öfter auf dem Polen Markt da kann man günstig und gute Ware einkaufen"

Studentin aus Deutschland
"Polen wecken in mir verschiedene Assoziationen

  1. muss ich an die Familie meiner Patentante denken, die in Ostpreußen Landgüter besaßen, die sie alle nach dem 2. Weltkrieg verloren, weil das Gebiet polnisch wurde
  2. an meinen Exfreund muss ich auch denken, an den muss ich eh ständig denken. Der war an einem der letzten Sylvesterfeste in Polen, hat viel zu viel Graskovskaia, diesen polnischen Wodka mit dem Büffelgras drin, getrunken und mich dann besoffen angerufen
  3. an zahlreiche Vorurteile muss ich denken, die sich teilweise bestätigt haben, teilweise vollkommener Müll sind.
  4. Mira, unsere polnische Putzfrau hat bei uns angefangen als sie 18 Jahre alt war. Sie arbeitet in Deutschland, lebt in einer klitzekleinen Wohnung und besucht ihre zwei Töchter, die bei ihrer Mutter in Polen wohnen, einmal im Jahr zu Weihnachten.
  5. Vor kurzem habe ich ein grausames Theaterstück aus Polen gesehen, habe mich anschließend mit dem Regisseur unterhalten, dachte dass die polnische Theaterszene offensichtlich irgendwie rückständig ist und habe alle Gedanken über den Haufen geworfen, als ich mit seiner Kollegin sprach...die furchtbar nett war.
Mir fällt viel ein – wie komisch dass ich noch nicht dort war – muss ich mal hin!"

Deutscher aus der Türkei
"Bestimt shöne Frauen
Billige Klamotten"

Ein Erwachsener
War schon mal in Polen („1986 Warschau, 1989, Lodz 2002, polnische ostsee“)
"Schönes Land mit netten Menschen die viel Vodka trinken."

Anna, Jugendliche aus Hessen
War noch nie in Polen
"Ich denke, dass Polen ein schönes Land ist. Da ich einige aus Polen kenne weiß ich auch, dass die Aussage „Polen stehlen“ nicht stimmt. Ich würde vorallem gerne mal nach Schlesien gehen, da meine Oma von dort kommt."

Charlott, Jugendliche aus Hessen
War noch nie in Polen
"Ich denke das die Menschen in Polen so sind wie in jedem anderen Land. Man sagt ja, dass Polen so viel klauen würden, aber in jedem Land wird geklaut. Außerdem kenne ich jemanden aus Polen und die ist nett genauso, wie ihre Familie. In den nächsten Ferien fahre ich zu ihr und lerne viele Leute kennen. Danach kann ich erst mir ein genaues Urteil bilden. Ich glaube, dass sollte jeder tun, bevor er ein Vorurteil hat."

Schülerin aus Hessen
War noch nie in Polen
"Ich denke, es gibt keinen großen Unterschied zwischen Polen und anderen, die ganzen Vorurteile sind doch ziemlich überholt, sicher gibt es auch Ausnahmen, aber die gibt es in jedem andere Land und dessen Bevölkerung auch. Ich kenne selbst einige Polen und deren Familien und finde sie sehr nett, oft netter als andere Deutsche. Das einzige, dass ich aus Erfahrung sagen kann, ist, dass Polen sehr viel Alkohol vertragen."

Erwachsene Deutsche, Berufangabe: alles mögliche
War noch nie in Polen („nein – halt, doch! Kurz hinter der Grenze einkaufen, Sojaschnitzel u.ä.“)
"Assoziierte Eigenschaften:
(abgeleitet von Polen, die ich pers. kenne + deren Erzählungen)
gemütlich, „tricky“, familiär, relativ arm, bäuerlich, Heavy Metal, Punk, trinkfreudig, konservativ, stak geschminkte Frauen,...?

War leider noch nie selbst da!"

F., Studentin aus Leipzig
War schon mal in Polen („80er Zakopane, Familienurlaub“)
"Polen
1. schlechte erfahrung.
als kind wurde mir dort mein plüschtier geklaut. (das bösartige sprichwort also am leibe erfahren)
ansonsten: leider zu arm und zu konservativ.
wird zu stiefmütterlich behandelt (EU).
(schlechte vorraussetzungen geschichtlich führen z endlosschleife im demokratischen werdegang
® allerdings: losgetreten hat die wende polen (wird zu oft vergessen)!
aktuell: kaczinsky gehört abgesetzt. da fehlende freiheit ® meinung, homosexualität, etc..."

Charlotte, Lehrerin aus Berlin
War noch nie in Polen („noch nie & das muss ich mit Schande sagen, schon immer wollt´ ich hin, denk´mal die Entfernung...!?“)
"...Also meine Familie kommt aus dem heutigen Polen, aus Breslau und meine Eltern waren immer wieder da, um Häuser zu suchen o.ä....
Ich ja, wie umseitig schon geschrieben, noch nie...
- viel gelesen habe ich zu ...(unleserlich) in Nowahuta und...
- ansonsten wurde mir gerade neulich erzählt, wie zufrieden die Menschen scheinen – ich führe das eher auf Papst Johannes als auf die jetztige Politik! (Zwillinge) zurück."

A. Becker, Ingenieurin für Theatertechnik aus Berlin
War schon mal in Polen („1985 WARSCHAU, 2006 SLUBICE + KÜSTRIN“)
"WENN ICH MEHR ZEIT/URLAUB HÄTTE, WÄRE ICH ÖFTER DORT. FRANKFURT/ODER IST FÜR MICH NUR DURCH DIE NÄHE ZU POLEN INTERESSANT. ICH HABE INTERESSE AN POLENGENAUSO WIE AN DEN ANGRENZENDEN STAATEN. ICH WÜßTE GERNE MEHR ÜBER DAS VERHÄLTNIS VON POLEN ZU SEINEN NACHBARN: DEUTSCHLAND UND AUCH RUßLAND /SU, GESCHICHTLICH UND IN DER
GEGENWART."

Eine Deutsche aus Berlin
Ein Italiener
Beide Text im Computer geschrieben
(frau1-30.08, mann1-30.08)

Weißrussin, die in Berlin lebt
Text auf Deutsch und Russich diktiert, von Projektmitarbeiterin auf Deutsch mitgeschrieben
"Ich kenne die Polen aus Weißrussland. Bisher waren die Kontakte immer gut, aber jetzt sind sie schlchter geworden, durch die Politik, nicht durch die Menschen.
Erst gestern habe ich in einer alten russichen Zeitung von 2001 einen Artikel über Katyn gelesen, wo im Jahre 1939 polnische Offiziere von Sowjets erschossen wurden. Dies wurde in der Sowjet Union immer verleugnet, jetzt ist es anders...
In diesem Artikel wurde erklärt, dass es in den 20zigern, zu Lenins Zeiten, einen polnisch-sowjetischen Krieg gab. Es wurden tausende von sowjetischen Offizieren gefangen genommen und erschossen. Katyn war also, wenn man so will, Art von Vergeltung. Ich wusste das alles vorher nicht, habe auch nie davon gehört. Als ich nun gestern zufällig die Zeitung in die Hände bekam, sprach ich mit meinem Mann darüber und wollte wissen, ob es wirklich so gewesen ist, wie es in der Zeitung stand."

Veranstaltungskauffrau aus Berlin und Danzig
War schon mal in Polen („OFT IN DANZIG/SOPOT“)
"Ich bin PL geboren in DT aufgewachsen. Die Deutschen sind toleranter, aber verklemmter als die Polen. Trotzdem könnte ich mich nie für eines der beiden Länder entscheiden können! Ich brauche beide Nationen."

Architektin aus Hannover
War schon mal in Polen („WARSCHAU 1989“)

  • "ICH HABE POLEN ALS SEHR GASTFREUNDLICHES LAND ERLEBT MIT HERZLICHEN MENSCHEN
  • ICH SEHE POLEN ALS EIN LAND AN, WAS JAHRHUNDERTELANG UNTER SEINEN NACHBARN GELITTEN HAT UND AUF DEM WEGE IST SICH ZU EINEM EIGENSTÄNDIGEN DEMOKRATISCHEN LAND ZU ENTWICKELN
  • ® „TROTZ MOMENTANER POLITISCHER SCHWIERIGKEITEN“
  • POLEN IST EIN LAND VON DEM VIELE DEUTSCHE ZU WENIG WISSEN UND LEIDER VIEL ZU WENIG BEREIST WIRD. DESHALB VIELE VORURTEILE VON DEUTSCHER SEITE; DIE SONST NICHT EXISTIEREN WÜRDEN.
  • ® POLEN Muß FÜR AUSLÄNDER ATTRAKTIVER WERDEN."

Hausfrau aus Spanien
War noch nie in Polen
Text von Projektarbeiterin mitgeschrieben
"Was ich über Polen denke?...gar nix...nein wirklich nicht. Ich habe nichts mit den Leuten zu tun, ich kenne auch keine, da denk ich dann nicht drüber nach. Ich denke nie an Polen...aber ich habe vor irgendwann da hinzufahren."

Ali, Pädagoge aus der Türkei
War noch nie in Polen
"- EU
- Nachbar"

Jugendliche aus Berlin
War noch nie Polen
"Konflikte zwischen Deutsche u. Polen aufgrund der Kriegserlebnisse, besonders bei der älteren Generation
bei der jungen keie Probleme, habe polnische Freundinnen/Verwandte „angeheiratet“"

Ehepaar aus Westfalen, sie heißt Margret und ist Lehrerin, er beim Bundesnachrichtendienst
Text vom Mann geschrieben
"Polen ist als Mitglied der EU zu begrüßen. Wir würden es gerne besuchen, weil es unseres Wissens sehr liebenswürdigen Landschaften und Städte gibt. Wir haben selbst entfernte Verwandte in Polen. Wir stehen allerdings kritisch der augenblicklichen Regierung gegenüber. Wir kenne persönlich Polen, die bei uns arbeiten, dabei sehr befähigt und engagiert sind. Wir werden demnächst Krakau besuchen wollen. Polen ist für uns historisch sehr interessant.
Ende: ...(unleserliche Unterschrift)"



Thursday, August 30, 2007

Hauuuuu

29.08.07 Theater Hau

Danke Dominique!!!

1 Stunde, 60 Minuten oder 3600 Sekunden (wenn nicht sogar mehr)!!! Ja, unglaublich und dennoch die bittere Wahrheit. Denn so lange mussten wir in der herbstlichen Kühle Berlins am Notausgang des Theater Hau ausharren, bis uns Dominique, eine Schülerin aus Berlin endlich erlöste, indem sie unser erster Gast sein wollte. An dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank nur and Dich, Dominique! Dein Beitrag – wie versprochen – an wohlverdienter erster Stelle! Für all die, die uns dort vergeblich gesucht haben und in den nächsten Tagen dann (hoffentlich) in Scharen erscheinen wollen (Wir mögen gerne heißen Tee, Kaffee, Kekse etc.) hier eine kleine Hilfe: Wir standen in der dunkelsten Ecke, versteckt hinter vielen Fahrrädern und Büschen, gleich am Notausgang in der Nähe der Ampelkreuzung. Ja genau, da wo der Mann im schwarzen Anzug mit auffalend rotem Schlips die ganze Zeit auf und ab gegangen ist, um dann halbstündlich seine schwarze V.I.P. Limousine umzuparken, auch wenn er sowohl das Auf- und Abgehen, als auch das Umparken seines Autos uns gegenüber abgestritten hat. Für das Ausfüllen eines Fragebogens war er sich dann selbst zu schade… aber gut - wer weiß, vielleicht hätte er ja erst seinen Boss um Erlaubnis fragen müssen oder er hatte einfach alle Hände voll zu tun, bei all der Verantwortung, die er zu tragen hatte: 5 Meter vor, 6 zurück, aussteigen, einsteigen, warten, aussteigen, in lässiger Bewegung auf die Uhr gucken, Sonnenbrille ab, Sonnenbrille auf – Gestatten, mein Name ist Bond, James Bond. Wir wussten gar nicht, dass das Theater Hau auch „outdoor“ Vorstellungen gibt! Großartig!

Wie dem auch sei, von da an ging es jedenfalls besser und besser und sogar unser Computer samt Webcam kam ein ums andere Mail zum Einsatz. Leider mussten wir uns auch einige schroffe Abweisungen bieten lassen. Na ja, schieben wir’s mal auf’s Wetter!

Ach ja, und die Box… die ist schon ganz hin. Hat inzwischen mehr als die Hälfte ihrer Ösen und Haken verloren, wenn man uns also besucht, dann Ausschau halten an eine spanische Wand hintern all den besagten Büschen und Fahrräder.

Und jetzt Dominique.

An sich finde ich Polen ganz okay. Habe selber eine polnische Freundin und mein Vater hatte eine polnische Partnerin. Bin deshalb schon mit Polen vertraut. Außerdem finde ich es klasse, dass Polen so nah ist, weil ich die Sprache auch sehr interessant finde.

(Dominique, Schülerin aus Berlin, war irgendwann als kleines Kind in Polen aber nur an der deutsch-polnischen Grenze)

2. Ich war leider noch nie in Polen, habe aber einige gute polnische Freunde.

Landschaftlich mag ich Polen – soweit ich über Fotos etwas weiß - sehr.

Die politische Situation und besonders die Diskriminierungen von Randgruppen sind mir bekannt; besonders von homosexuell lebenden Freunden, die Polen aus diesem Grunde verlassen haben – sie fühlten sich nicht wohl und nicht mehr sicher in ihren jeweiligen Städten. Sowie die schwierige Arbeitsmarktsituation.

(Katharina, Schauspielerin aus Berlin, war noch nie in Polen)

3. Ich habe einige Polen kennengelernt. Das war in meine Klassenreise in Bad Königshofen. Ich hab nicht so viel Kontakt mit ihnen gehabt, aber die Mädchen waren hübsch und die Männer ziemlich nett, sie liessen sich ihr Lächeln ins Gesicht nicht einfach verschwinden lassen.

Ich hab auch was politisches über diesen Land gehört, und zwar über die Beziehung Deutschland-Polen und den „Schwarzmarkt“…

Hat mich ein bisschen an Mexiko und die USA erinnert, aber nicht so chaotisch und voller Hass.

Ich wurde gern Polen besuchen und die Kultur kennen lernen, aber mir ist schon ein bisschen Angst eingeredet worden, wegen die Dieberei und so…

(Ernesto Paas, Abiturient aus Mexiko, mochte unsere polnischen Kekse)

4. What i could write is only what i can imagine. Ah! No! There was a girl that we were together in the last formation named Agata Maskiewitz. What she told about dance in Poland is that there is not much developpment about dance about contemporary dance. Only ballet. This was the reason why she went out of the country to study. That’s it! Thanx.

(Junge Frau aus Griechenland)

5. I don’t know so much about this country. (Only some general references like everybody). I am thinking about and my unknowledge makes me worried...

(Inés Moreno, Studentin “or something like that” from Madrid/Paris, war noch nicht in Polen)

6. Eigentlich weiß ich nicht viel über Polen. Was ich weiß ist, dass meine Vorfahren aus Polen kommen – hatte aber bisher keine Gelegenheit hinzufahren.

Polen, die ich bislang getroffen habe, waren immer sehr locker und offen, das gefällt mir gut.

Mehr Kontakt wäre nicht schlecht, aber Berlin bietet gute Gelegenheiten dazu.

(Künstlerin aus Namibia)

7. Polen ist ein interessantes Land, hat eine große Kultur, die Leute sind nett, offen.

(Altenpflegerin aus Peru, war noch nie in Polen)

8. Hm eigentlich schwierig, da die einzige Polin, die ich kenne kein gutes Beispiel ist. Also große Politik: mieser Populismus von Seiten der Regierenden gegen Deutschland. Extrem nationalistische Historiographie, die vor allem einen Opferdiskurs führt: Teilungen, Kriege, Besatzungen; und nie hat ein Pole mitgemacht. Ansonsten gibt es Sport, Wodka & tolle Musik.

(Student aus Berlin, war mehrfach in Krakau, Warschau, Auschwitz, Zakopane usw.)

9. Die Menschen sind freundlich, hilfsbereit. Das Land ist schön, die Städte verbaut und runtergekommen. Ich habe viele Freunde von Polen die sind alle froh, das sie in Frankfurt leben. Fahren aber auch immer ganz gerne wieder nach Hause. Ich finde Polen nicht schlecht aber wenn man mit dem Bus dort hin fährt bekommt man zu spüren das man aus Deutschland kommt. Klar es gibt überall schwarze Schafe aber man darf halt nicht alle über einen Kamm scheren. Ok das wars.

(Hanz Guido, Busfahrer aus Frankfurt/Main, war 2003 in Krakau)

10. Ich finde, dass Polen nette Menschen sind. Temperamentvoll aber nett. Ich habe einige Freunde, die Polen sind. Ich verstehe mich sehr gut mit ihnen. Es sind normale Menschen wie jeder andere und ich halte nichts von den Vorurteilen, dass Polen viel „klauen“ würden.

(Lidija, Schülerin aus Kroatien)

11. Ich denke es sind genauso normale Menschen wie du, wie andere auch. Es sind nette und aufgeschlossene Personen, die sich angemessen in der Gemeinschaft verhalten.

(Carina, Schülerin aus Köln)

12. Polen hat es verdient, besser regiert zu werden und die Angst vor Europa zu verlieren, weil dort genug Menschen schnell genug denken.

(Stefan, Künstler aus der Schweiz, war schon mal in Krakau und Warschau)

13. Ich will mir dieses Land irgendwann mal richtig ansehen. Die zwei Regierungszwillinge sind doof. Mich interessiert die Natur in Südpolen.

(Mann aus Berlin, ist mal kurz über die Grenze gefahren)

14. Ich war noch nie in Polen, kenne viele freundliche Straßenmusiker aus Polen, die hier den Sommer über arbeiten. Habe keine konkrete Meinung zu Polen, weil mein Wissen über Polen viel zu begrenzt ist!

Würde aber gerne mehr kennenlernen.

(Erwachsenes Kind mit Abitur aus Mainz)

15. Ich war relative vorurteilsfrei als ich nach Polen gefahren bin, musste aber feststellen dass ich als deutsche dort nicht unbedingt willkommen war, wurde sogar aus einer Kneipe verjagt. Jetzt ist das etwas getrübt. Außerdem finde ich die aktuelle polnische Regierung sehr unsymphatisch.

(Marin, Kassiererin aus Trier, machte 2005 Abitur und war 2003 in Krakau)


Tuesday, August 28, 2007

Im Schwulen Museum 3

Und hier nun endlich die Texte der Museumsnacht. Bei all den Annehmlichkeiten (freundliche Gastgeber, Getränke und unterhaltsame Showeinlagen) haben wir ein bisschen vergessen, warum wir eigenlich da waren und so konnten wir dieses Mal leider nur 26 Personen dazu motivieren, uns ihre Meinung über Polen zu verraten. Aber in der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze und so haben wir auch dieses Mal wieder interressante Meinungen gesammelt. Die schönen Fotos machte dieses Mal Ania Kuzio-Weber.

1.

Polen sind unsere nächsten Nachbarn und mich verbinden schon Kindheitserinnerungen mit diesem Land. – Als Kind habe ich schon Wochenendausflüge nach Polen gemacht. Mit den polnischen Menschen habe ich nur beste Erfahrungen gemacht und ich komme auch jedes Jahr wieder nach Polen. – Ich finde wir sollten viel enger zusammenrücken!

Bedenklich ist nur, dass die grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen so schlecht sind!!! Ich denke immer wieder gerne zurück an die Menschen, die ich kennenlernen durfte: An Delfina Ambrozicik und Stanislaw Dyzbowcis in Lodz, an Maestro Satoczewski und auch an den Küster der Küche von Sarbienowo. Ich hoffe sehr, dass wir möglichst bald enger zusammenrücken und der Austausch zwischen Polen und Deutschen einfach selbstverständlich wird!!!

Und im Übrigen habe ich eine polnische Großmutter: Anastasia Rakoczy.

(Wolfgang Winkler, Wiss. Bibliothekar und Theaterwissenchaftler aus Berlin, war 1966 in Lodz bei der Eröffnung der neuen Oper und in diesem Jahr u.a. in Mieskowice)

2.
Ich würde gerne einmal hinreisen. Ich weiß, dass die deutsch-polnischen Beziehung seit dem Krieg problematisch ist.
Ich denke, dass da nette Menschen wohnen und es schöne Naturlandschaften gibt.
(Kindergärtnerin aus der Schweiz, war noch nie in Polen)

3.
Polen ist nah und doch war ich noch nicht wirklich dort. Warum? Ich weiß es nicht, weil ich die Sprache nicht kann? Vielleicht.
Was ich aus dem Zugfenster gesehen habe an Landschaft war schön. Ich habe Lust dort Natur-Urlaub zu machen mit dem Rad.
Die Menschen die ich kenne, die in Polen geboren wurden sind alle sehr sehr nett.
Ich war erstaunt, dass in Warschau keine/r englisch oder deutsch sprach am Bahnhof/Schalter, Internationaler Schalter).
Interessant, fremd und spannend.
(Nadja, Heilpraktikerin aus Berlin, reiste mit dem Zug durch Polen nach Litauen und hatte in Warschau 5 Stunden Aufenthalt am Bahnhof)

4.
Nette Menschen, tolle Landstriche. Freue mich auf den Besuch und häufig auf den Wodka. (Tanja, Dipl.-Ingieneurin der Architektur aus Deutschland)

5.
Als ich in Polen war – was leider nur 3 Tage waren – fand ich alles ein wenig trist. Warschau ist nicht unbedingt eine schöne Stadt und die Menschen denen man so auf der Straße begegnet scheinen nicht wirklich freundlich zu sein… aber als ich dann durchs Universitätsviertel gelaufen bin und mehrere junge Menschen gesehen habe und sie unter anderen durch Gespräche besser kennengelernt habe hat sich meine Meinung geändert. Ich denke, dass die Polen, damit meine ich die jüngere Generation, sehr viel zielstrebiger und ehrgeiziger ist, als die deutschen jungen Leute. Sie scheinen irgendwie zu wissen was sie wollen, hauptsächlich natürlich in Bezug auf ihren Werdegang. In familiärer Hinsicht, die d.h. was das Thema Familiengründung usw. angeht, denke ich sind sie sehr viel traditionsbewusster als die Deutschen…

Die Vorurteile bezüglich des Alkoholkonsums und der Freundlichkeit vor allem der Männer im Nachtleben haben sich teils bestätigt. Gleichaltrige Männer schienen total betrunken und waren dadurch auch sehr unfreundlich und etwas angsteinflößend. Allgemein über polen weiß ich nicht sehr viel, da ich nur in Warschau war. Anscheinend sollen andere Städte sehr viel schöner sein…

Außerdem ist sehr auffällig (positiv), dass eigentlich fast alles in Polen sehr günstig ist. =)

(Studentin aus Deutschland, war im Februar 2007 in Warschau)



6.
Was denke ich über Polen?
Für mich ist es mehr als nur das Nachbarland. Ich verbinde sehr viel mit Polen, da ich in Polen geboren bin. Fast meine ganze Familie lebt dort. So kam es auch, dass ich mich im Rahmen meines Studiums auf Ostmitteleuropa spezialisiere. Ich denke Polen ist aufgrund seiner Geschichte und Kultur eines der interessantesten Länder Europas. Es lohnt sich mehr über Polen zu lernen um mit den Vorurteilen aufzuräumen, die es vor allem in Deutschland immer noch gibt.
(Martin, Student aus Bremen, seine Familie kommt aus Katowice, er studierte ein halbes Jahr in Gdansk und besuchte Krakow, Warszawa, Torun und Wroclaw)

7.
Was denke ich über polen?

„Land der unbeschränkten Möglichkeiten“

Sprache: szwierig; klingt aber szön

Sinn für’s Praktische

Gutes Bier; Vodka; Bigos, Pierogi, Barszcz

Deutsch-polnische Frauen: sehr gut J

Gegensätze überall; aufgrund …

(Friedrich Cain aus Bonn, Student und HiWi aus Bremen, kennt Leba, Danzig, Krakau, Zakopane, Szczecin u.a.)

8.
Großer Nachbar
EU-Beitritt
Osterweiterung
Kaczinski-Zwillinge
(Marcus, Kaufmann aus Hamburg, war 2005 in Krakau)

9.
Right now, I’m really worry about the Polish Government. Most of their policies are against the Human Rights. Principally the self-freedom. Of course, their fight against lesbian and gay people should be removed from EU comission. I hope the Polish people can stop their politics before they damage more and more human beings.

(Spanier aus Barcelona, war noch nie in Polen)

10.
I think the Polish policy about gays and lesbians should never be allowed with the Eiropean Union. It’s unbelievable that a European country can still be homophobic.
Furthermore, the way they have approached to reaching agreements within the European Union have caused continous problems for being so narrow minded on only thinking under Polish perspective.
All together, it should make us reconsider if they should stay inside the European Union.
(Mann aus Spanien, war noch nie in Polen)

11.
Nach Erzählung:

Ein Land, das auf dem Weg in die EU (neues Mitglied) ist. Hat aber schon für Aufregung gesorgt, was ich nicht gut finde. Sie sollen etwas vorsichtig sein weil sie noch nicht was dazu beigetragen. Die Aufnahme ist ehrenhaft. Ein armes land, das nur ALLES haben kann, aber mit der Zeit.

(Mann aus Singapur, war noch nie in Polen)

12.
Habe mich nicht so ganz willkommen gefühlt. Hatte den Eindruck, die Polen mögen die Deutschen nicht sonderlich. Ein Pole sagte: Die Deutschen machen immer Probleme. (Krankenversicherungsfachangestellte aus Berlin, war diesen Sommer in Kolberg)

13.
Besondere Beziehung zu Polen: meine Ex-Freundin ist Polin. Habe ihre Familie und ihre polnischen Freunde gut kennengelernt.

Ich habe die Polen als sehr gastfreundlich kennengelernt, interessiert an mir, auch an mir als Deutscher.

Eindrücke:

- geschichtsbwusst

- oft kritisch eingestellt gegenüber Politik im Allgemeinen –europäisch

- religiös

- Verehren Johannes Paul II., Mickiewicz,…

- V.a. die Jugendlichen, die ich kennengelernt habe sind offen, aufgeschlossen, feiern gerne und trinken viel

- Ich stimme mit der polnischen Regierung absolut nicht überein

- Im Allgemeinen konservativer eingestellt als viele Deutsche

- Traditionelleres Rollenverständnis von Mann/Frau

- Großer Wert: Familie

- Däftige, schwere (wunderbare) Küche

- Tomasz Stanko: Wahnsinns-Jazz-Trompeter!!!

- Kulturell Deutschland sehr nah (oft näher als z.B. Frankreich)

Polen als Land: Land im Aufschwung; hat immer noch diesen speziellen, attraktiven Ost-Flair; Landschaft ähnelt Deutchland; schöne weiche Sprache; Vorurteile gegenüber Deutschen v.a. bei Älteren existent, wie aber in vielen anderen Ländern auch (z.T. auch zutreffend)

(Timo, 22 Jahre alt, Musiker und Student aus Stadthagen, war 3 mal in Bialystok, 1 mal in Warschau und 1 mal in Kreisau)

14.
Politik:
- Zu starkes Gewicht der Kirche
- Zerstrittene Regierung
- Repressive, undemokratische homophope Politik
- Tolle Zivilgesellchaft (Netzwerke, Vereine, NGO’s
- Tor zum Osten
Kultur/Gesellschaft:
- Schöne Sprache
- Trinkfeste Leute
- Junge Pornodarsteller (schwul)
- Nette Leute (die, die wir kennen)
- Immigranten in England
- Intellektuelle
- Schöne Städte
- Tolle Schriftsteller/innen
Wirtschaft:
- Stagnation
(5 Schweizer, davon 3 Studentinnen, 1 Grafiker und 1 Kameramann, waren noch nie in Polen aber einer von Ihnen hat einen polnischen Sandkastenfreund)

15.
Ich meine, dass Polen von der Demokratie zur Diktatur übergeht. Wird immer schwulenfeindlicher. (Paul, Rentner aus Landsberg, war mehrmals in Landsberg und Krakow)


16.
Gastfreundlich, spannendes Land, nette Leute, Metropole: Warschau, tolle Kollegen, tolle Freunde. (Deutsche Frau, war 1990 in Polen)

17.

Über Deutschland:

Es ist schwierig objektiv Deutsche zu beurteilen, da ich hier aufgewachsen bin, aber Deutsche sind auf jeden Fall pünktlicher als Polen und manchmal auch zuverlässiger. Dahingegen sind Polen herzlicher und offener anderen Menschen gegenüber.

(Agnieszka, Studentin in Deutschland, in Polen geboren, in Deutschland aufgewachsen, oft zu Besuch in Polen)


18.

Polen ist unser Nachbarland über das es viel zu viele Vorurteile gibt. Die Menschen sind uns immer sehr nett entgegen gekommen. (Anonym)


19.

Ich weiß leider nichts über Polen! Aber ich weiß auch nichts über Ungarn, also hat das nichts Negatives zu bedeuten. (Florian, Austellungsassistent aus Österreich, war noch nie in Polen)


20.

Ich finde Polen sehr indifferent (Katholizismus, Schwulen „freundlichkeit“, tolle Landschaft, freundliche Menschen) Ich bin gerne in diesem Land, allerdings nicht ohne Vorbehalte.

Und diese Regierung…!!!

(Christian, Bühnentechniker aus Dresden, war schon mehrmals in Polen)


21.

For me as an Israeli, Poland is a place you visit in order to see Nazi concentration camps.

(Lehrer aus Israel, war noch nie in Polen)


22.

Was ich über polen denke?

- Land im Aufschwung

- Reaktionäre Regierung

- Zwischen Weltoffenheit und Katholizismus

- Kleinbäuerliche Landwirtschaft noch vorhanden, wegen EU-Beitritt bald wohl nicht mehr…

- Schöne Frauen, hässliche Männer

- Große Städte vom Kapitalismus überrollt: überall gleiche Freigastronomie, bestimmt durch/gestellt von einigen wenigen Biersorten, verschwanden die Altstädte. Restaurantketten breiten sich aus.

- Zerstörungen durch Verbrechen des Nationalsozialismus

- Schwierige Hypothek für eine unkomplizierte Nachbarschaft zwischen Deutschland und Polen.

(Urbanist aus Hamburg, war in Masuren, Krakau, Warschau und Lublin)


23.

Ich glaube Polen ist ein sehr schönes Land, so groß! Als ich ein Kind war, hatte ich ein Buch über Wisente in einem polnischen Urwald. Ich habe bisher nur nette polnische Menschen kennengelernt. Eine Freundin von mir hat von 2003 bis 2007 in Opole an der Uni gearbeitet. Sie ist 49 Jahre alt, geschieden und kinderlos. Sie hat sich in der Gesellschaft nirgendwo wiedergefunden, und fühlte sich wie eine Homosexuelle! Also eine ganz neue Erfahrung. Über das Schule Museum komme ich viel in Kontakt zu Polen und bin sehr begeistert, was es alles gibt, wie viele unterschiedliche Szenen es gibt und wie offen und neugierig vor allem junge Polen sind.

(Karl-Heinz Steinle, Ausstellungskurator aus Berlin, war schon oft in Polen)


24.

Ernst kritisch Sein oder Nichtsein, liebenswertes Polen. Kampf gegen Nazis, Warschauer Widerstand, Solidarnosc. Ein Volk mit eigenem Willen, ein starkes Volk.

(Mann, anonym, war noch nie in Polen)


25.

♀♀
+♂♂ in Polen

Seit ´89 wusste ich über Ostblock wenig, war ich sehr westlich orientiert, jetzt mehr oriental (mediterran).

´88/´89 als viele hier kamen und bei Aldi-Einkäufen fragte ich mich wie es denen geht. Hab ich gesehen, wie viel Feindlichkeit es gab und fragte mich, wie es mir gehen würde, dort zu wohnen. Wie werde ich behandelt?

Warschau ´86:

Extreme Armut, riesige Kirchen gold renoviert, und die Leute arm körperlich/psychisch. Um 12:00 schon so viele besoffen. Teilweise sehr schön, aber sozialistische Ästhetik. Abbröckelnde, Spuren von Gebrauch.

(Mensch aus Berlin, hat Mann und Frau angekreuzt und „nix“ daneben geschrieben, ist an Auschwitz vorbei gefahren und fand Warschau schrecklich)


26.

Polen:

- häufig sehr schnell auf deutschen Autobahnen unterwegs

- haben einen guten Geschmack für Früchte

- sind gute Sportler

- sind sehr kontaktfreudig

- sind sehr freundlich

(Klaus, Schüler aus Berlin, war fünf mal in Warschau)