Friday, July 27, 2007

Noch ein weiterer, verspäteter Eintrag

Obwohl unsere Box moment nirgends im Einsatz steht und wir mit den Vorbereitungen für unsere Auslandsfahrt beschäftigt sind, sammeln wir weiter fleißig Meinungen und Gedanken von Freunden und Bekannten! Hier stellen wir euch jetzt eine Meinung vor, die letztens nachts auf einer Küchen-Party aufgeschrieben wurde - nach diesem Wochenende kommen bestimmt noch mehr...
Ein Student aus Berlin (der noch nie in Polen war, aber unglaublich gern hinfahren möchte) schrieb:
"An die Leute aus Polen! Bisher habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Leuten aus Polen. Ich habe ein paar sehr nette und aufgeschlossene Menschen aus Warschau kennengelernt. Mein Eindruck war, dass diese Menschen sehr sprachbegabt, kulturinteressiert und weltoffen waren. Genau das Gegenteil von dem, was man in der Zeitung über die Politiker liest. Ich kenne die polnische Kultur fast gar nicht. Obwohl es unsere Nachbarn sind habe ich es noch nie über die Grenze geschafft. Es ist halt kein typisches Reiseland. Aber eigentlich sollte man die unsichtbare Barriere überwinden, in den Zug steigen und hinfahren. Ich weiß jetzt schon, dass es mir gefallen wird."
Es ist uns nun schon öfter aufgefallen, dass die, die noch nicht in Polen waren, meistens mehr schreiben als die, die schon öfter dort gewesen sind. Das ist doch etwas seltsam, oder?
Wir melden uns dann nach dem Wochenende wieder..!

Tuesday, July 24, 2007

Neues von der Arbeitsfront

Wir bereiten uns schon verstärkt auf unsere Stettin-Fahrt vor. Unter anderen haben wir uns eine neue, leichtere, kleinere Version der Kabine ausgedacht, damit wir uns nicht unbedingt mit unserer schweren Box hinschleppen müssen. Deshalb bekam das Projekt für seinen kurzen Polenaufenthalt auch einen anderen Namen und zwar: RADAR - MOBILNA STACJA STEREOTYPÓW. Also: Mobile Stereotypen Halte-(bzw. Forschung-)stelle.
Und noch Eines: wir haben eine vorläufige Statistik der berliner Aussagen im Juliteil des Projekts gefertigt. Die Ergebnisse dürfen wir nicht preisgeben, damit wir unsere zukünftigen Gesprächspartner nicht beeinflussen, aber man kann uns glauben, es ist sehr interessant... Wenn wir im Dezember eine Ausstellung machen werden, wird auch die Statistik ausgestellt. Bis dann also :-)

Friday, July 20, 2007

Inga aus Berlin und Kai aus Köln


Hindi und nochmal Spanisch


Polnische Fahne


... wurde für uns von Kathrin (10 J.) gemalt. es war ihre eigene Initiative und sie hat uns auch nicht gefragt, wie die Fahne aussehen soll. Sie wusste selber, was sie malen will. Die Farben stimmen. Und wenn man das Bild umdreht, wird die Richtung auch stimmen.
Ihr Geschwister und Eltern schrieben dazu ihren Kommentar (siehe das untere Bild)

Thursday, July 19, 2007

Nie jestem psem, jestem jamnikiem...

4 Studenten, Deutsche und Spanier, haben unsere Fragebögen zu Hause ausgefüllt. In 3 von den Formularen gab es diesen Satz, den wir oben als Post-Titel zitieren. Der Satz ist auf Polnisch und bedeutet: Ich bin kein Hund, ich bin ein Dackel. Es ist ein Teil eines Spiels. Man sagt diesen Satz weiter und weiter, zuerst in Polen, dann, wie jetzt eben, in Deutschland, dann geht er weiter, nach Frankreich, England... irgendwann überquert er den Atlantik, landet in New York, wandert nach Los Angeles, über den Pazifik nach Japan... In einem Jahr kommt er mit einem Ukrainer zurück nach Polen.
:-)
Ah, es ist kein beliebiges Foto. Unsere Fotografin hat den armen Hund (der kein Dackel ist!) total erschöpft neben unserer Box Unter den Linden fotografiert. Es war heiß!

Friedrich




Das ist der Kommentar von Friedrich, der einen bis jetzt den längsten Text geschrieben.

Eine kleine Zusammenfassung - und mehr

Nach insgesamt zehn Tagen voller Turbulenzen wissen wir nicht, ob unsere Box weiterhin Einsatzbereit ist. Nach Stettin kommt sie nämlich nicht mit und danach schauen wir weiter. Aber so lange wir einsatzbereit sind, geht es auf jeden Fall wieiter! Ihr wurdet ja laufend über unsere Abenteuer unterrichtet - das Nootebook an der Kulturbrauerei, der Dauerregen am Hauptbahnhof, die brütende Hitze vor der ehemaligen Botschaft und all die anderen technischen Schwierigkeiten.Abgesehen davon macht Soziale Kunst in der praktischen Ausführung Spaß und bringt viele neue Erfahrungen mit sich - insbesondere was den Umgang mit Menschen angeht. Denn selten hörten wir als Antwort von einem Angesprochenen ein freundliches "Ja, gern!". Meistens lief es so ab:"Entschuldigung, hätten sie vielleicht kurz Lust auf unsere Fragen zu Antworten: Was denken Sie über Polen?" - "Ah. Um Gottes Willen!" oder "Bloß nicht!" oder "Oh, nee." Und auch "Wie die unsere Bundeskanzlerin fertig gemacht haben. Für solche Menschen habe ich nichts übrig. Die kassier´n doch nur von uns!". Es gab auch höfliche Absagen, und interessante: da hat uns jemand in vier verschiedenen Sprachen gesagt, dass er keine Aussage treffen wolle...
Das unangenehmste Gefühl kam jedoch dann auf, wenn die, die vorbeikammen und unsere Frage lasen, häßlich und gemein lachten. Glücklicherweise gab es zum Ausgleich auch mal ein freundliches Lächeln!
...und noch eine traurige Nachricht - nämlich der Abschied von einer der Projektmitarbeiterinnen. Doch hat sie uns einen schönen Brief geschrieben:
"Ich habe mich gefreut bei dem Projekt teilzunehmen, obwohl wegen meine Naturscheu fürchtete ich, ob ich die
Touristen herbeiwinken werde. Jedoch vor Ort habe ich ein schönes Gefühl gehabt, als ich gesehen habe, wie gerne die unbekannten Menschen seine Meinung über Polen ausdrücken. Die Vielfältigkeit an verschiedenen Nationen: Deutschen, Spanier, Inder, Franzosen, Japaner u. andere war ein Beweis dafür, das doch die Polnische Kultur - Geschichte - Politik nicht gleichgültig der Äuserwelt ist. Wir sind da, präsent."
Und so sieht´s aus!
Die fehlenden Aussagen von Samstag und Sonntag (die wir vor der ehemaligen Botschaft gesammelt haben) stehen bereit zu lesen bei den Kommentaren.
Jetzt fehlen uns nur noch die Filme...

Hier noch Kommentare von Spaniern:






Noch eine Picasa und Videos

Heute zeigen wir noch ein Picasa-Album, diesmal mit den Fotos von Anna Kuzio-Weber, die uns an beiden sonnigen Tagen vor der ehemaligen Botschaft der Republik Polen am 14. und 15. Juli begleitet hat:

Unter den Linden

Außerdem zeigen wir euch hier noch die Videos vom Wochenende vor der ehemaligen Botschaft:


Jugendlicher aus Aachen
War schon mal in Polen




Jugendlicher aus Wales



Student aus Indien
War noch nie in Polen



Mehr gab es leider nicht...

Wednesday, July 18, 2007

Wir fahren nach Stettin

Unser Kooperationspartner, Städtepartner Stettin e.V., ist zur Teilnahme an dem Internationalen Freundschafts Dorf bei TALL SHIP RACES in Stettin eingeladen und nimmt uns mit. Das bedeutet, dass wir vom 3. bis 8. August in Stettin unseren polnischen Nachbarn (und natürlich auch deren internationalen Gästen) eine umgekehrte Frage stellen werden:
CO MYŚLĘ O NIEMCACH? WAS DENKE ICH ÜBER DIE DEUTSCHEN?

Monday, July 16, 2007

Unter den Linden mit noch mehr Sonne

Wie schon seit Wochen vorausgesagt wurde, war der Sonntag noch um einiges heißer als der Samstag. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, unsere Box aufzumachen!

Statt am See zu liegen, standen wir treu an ihrer Seite! Auch diesmal, wie nicht anders zu erwarten an diesem Ort, waren viele Touristen dabei. Zum Beispiel aus Japan. Einer schrieb für uns ein paar Sätze über Polen auf japanisch.Später kamen noch Spanier, Engländer, Italiener und viele andere.
Jedoch konnte der Tag natürlich NICHT in völliger Ruhe und ohne Zwischenfälle verlaufen. Solche Tage gibt es bei uns einfach nicht. Diesmal war es echt ziemlich absurd: Uns sind wirklich und wahrhaftig die Kugelschreiber geschmolzen und ausgelaufen und wir waren dann alle blau...
Aber gute Arbeit wurde trotzdem geleistet, ob beim Befragen oder Aufräumen oder Abräumen, jeder hatte gut zu tun!

Saturday, July 14, 2007

Unter den Linden, Tag 1.

14. Juli 2007, der erste Tag vor der ehemaligen Botschaft der Republik Polen, Unter den Linden 72.

Es war ein Supertag: Es war zwar sehr heiß, wir standen aber im Schatten, es gab Tausende aber Tausende von Touristen aus allen Herren- und Frauenländern und sie waren alle willig, mit uns über die Polen und über das Polen zu sprechen.

Die schönsten Erlebnisse des Tages:
Ein deutsch-polnisches Ehepaar mit einem kleinen Sohn in einem Polen-T-Shirt.



Eine (wunderschöne) Brasilianerin polnischer Abstammung aus Curitiba in Brasilien, wo es seit 19. Jh. eine starke polnische Kolonie gibt, die ihren Text auf Portugiesich schrieb und dann selber die polnische Übersetzung verfasste



Zwei junge Männer aus Indien, die (gemeinsam) vor der Kamera sprachen und zusätzlich etwas per Hand in Hindischrift schrieben.


Und Australier aus Melbourn, und ein deutscher Lehrer mit schlesischen Eltern, ein französischer Journalist, zwei türkische Imbisverkäufer, ein ehemahliger Wehrmachtsoldat, der in Polen in Einsatz war, eine ganze marokanische Familie, ein Kind, das für uns die polnische Fahne malte, eine Polin, die vollkommen anders über die Politik in Polen dachte als alle anderen...



Friday, July 13, 2007

Endlich Sonne

Der Freitag 13. Juli war (endlich!) ein schöner Tag. Es gab keine Katastrophen, das Wetter war schön, es regnete zwar noch ein bißchen (ab und zu), aber es war warm und angenehm. Wir hatten sehr viele Antworten angesammelt, weiterhin in größter Mehrzahl per Hand geschrieben. Wie es zu erwarten war, waren die Antworten schon nicht mehr so einstimmig positiv, wie es in der Kulturbrauerei war.

Der Tenor bleibt aber gleich: das Land ist schön, die Frauen noch schöner und die Politik von heute eine absolute Katastrophe.




Monika (eine Schülerin aus Warschau), die auf dem Foto ein Interview macht, kam zu uns gestern und wurde von uns interviewt. Heute meldete sie sich wieder und sagte, dass sie gern bei dem Projekt mitmachen würde. Und so macht sie mit. :-)




Nach der Arbeit, als die Kabine schon eingepackt war, ließen sich alle drei junge Praktikanten von uns fotografieren (v.l. Marysia, Remi, Monika). Sie sehen ziemliech zufrieden aus, oder?




Und hier unsere neuste "Erfindung" - ein Versuch einen sog. Picasa-Fotoalbum einzubauen. Mal sehen, ob es uns gelingt:

Hauptbahnhof


Doch, es ist uns gelungen. Bei einem Klick auf das Foto oben öffnet sich die Picasa-Seite und dann, wenn man Dia-Show-Button anklicken würde, kann man eine Serie von fast hundert Bilder sehen, die alle heute von Krzysztof Pukański gemacht wurden. Und bei den KOMMENTAREN findet ihr (wie üblich) die von uns gesammelten Meinungen.

Donnerstag. Viel Schlamm

Die Bilder sprechen für sich (wenn man sie anklickt, sieht man den Schlamm besser!). Die Einträge findet ihr bei den Kommentaren!!!





Wednesday, July 11, 2007

Im Regen vorm Hauptbahnhof

Bei der Vorbereitungen war das Wetter noch OK.




Bevor aber die stärke Baugruppe angekommen ist, begann es zu regnen. Und dann regnete es und es kam ein schrecklicher Wind, der unsere Kabine umwarf. Dann gingen wir, Kaffee trinken und bauten die Kabine noch mal auf. Und dann regnete es wieder.






So sah es nach dem ersten Regen aus: nasse Zigaretten und nasse Füße. Und Regenponchos, die uns Smart geschenkt hat.
Und so stehen wir im Schlamm. Aber vielleicht wird es morgen Mal auch Sonne geben. :-)

Tuesday, July 10, 2007

4U2know: Grand Slam!

Da stehen wir ab heute bis Freitag!
Smart Grand Slam: Beach-Volleyball vor dem Berliner Hauptbahnhof

Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 kehrt Deutschland nun zum Swatch-FIVB World Tour Kalender zurück. Das Beach-Volleyball Highlight des Jahres findet vom 10. bis zum 15. Juli mitten in Berlin auf dem Washingtonplatz vor den Toren des Berliner Hauptbahnhofes statt.
Der smart Grand Slam 2007 in Berlin verspricht ein echtes sportliches Highlight zu werden. Es gehört zu den vier wichtigsten Events der Swatch FIVB World Tour, die der Weltverband jedes Jahr veranstaltet.
Mitte Juli wird die Weltelite des Beach Volleyballs bei den Frauen und Männern nicht nur um 600.000 Dollar Preisgeld spielen, zusätzlich ist es der letzte Grand Slam vor der Weltmeisterschaft, die vom 24.-29. Juli 2007 im schweizerischen Gstaad stattfinden und somit für die weltbesten Beach-Profis im Hinblick auf das Saison-Highlight die Generalprobe darstellt. Zudem wird in Berlin nicht nur um harte Dollars gekämpft, sondern auch um wichtige Qualifikationspunkte für die XXIX. Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking.
Das Teilnehmerfeld umfasst jeweils 32 Beach-Duos im Hauptfeld. Pro Nation sind maximal vier Teams startberechtigt, der Deutsche Volleyball Verband hat als Ausrichter jedoch die Möglichkeit jeweils bis zu sechs Damen- und Herrenteams für den Grand Slam zu qualifizieren.

Unsere Fragebögen...

... heißen "WAS DENKE ICH ÜBER POLEN?" und sehen so aus:

Sie sind per Klick auf das Bild auch als eine pdf-Datei zu haben, die man ganz traditionell ausdrucken, ausfüllen und per Post bzw. Fax abschicken kann. Längere Aussagen bitte auf der Rückseite des Formulars zu schreiben.

Adresse:

WIR e.V.
Köpenicker Str. 4
10997 Berlin

Fax:
+30 74 07 33 10

Monday, July 9, 2007

Oje, gar nicht am Dienstag...

... sondern erst am Mittwoch werden wir unsere Box auf dem Washington Platz vor dem Hauptbahnhof aufstellen. Sorrry!
Die Zeiten sind dann so:
Mittwoch, 11. Juli 16.00 bis 20.00 Uhr
Donnerstag, 12. Juli 14.00 bis 20.00 Uhr
Freitag, 13. Juli (ja ja! Freitag, 13. Juli !) 12.00 bis 16.00 Uhr.

Sunday, July 8, 2007

Leute

Hier noch ein paar Fotos aus der Kulturbrauerei:





Fotos

In unserem kleinem Fotoarchiv besitzen wir immer noch ein paar Fotos aus der Kulturbrauerei. Jedes mit einer kleiner Geschichte.
Im Wirrwarr der Vorbereitungen, als wir über alles denken müssten, vom Klopapier bis Programmierung der Webseite, vergassen wir einen Banner zu fertigen, wo unsere Frage klar und deutlich dem Publikum gemacht wäre. Die hat also unsere Besucherin aus Krakau für uns gefertigt:




Bei den Gesprächen mit dem Publikum ist uns einngefallen, dass es zwei gängige ziemlich "moderne" Klischees gibt, die Polen betreffen. Einmal, dass es in Polen Autos geklaut werden (siehe Eintrag 15 von 1. Tag) und dass man nach Polen fährt, um einzukaufen (1. Tag, Eintrag 13). Da kauft man unter anderen Zigaretten. Hier mit dem Text: Palenie zabija - Rauchen mördert (eben: mördert, und nicht tötet, so wie auf Englisch "Smoking kills").


Bei der Arbeit haben wir es eigentlich nicht bemerkt, dass es inzwischen dunkel geworden ist; erst auf den Fotos war es sichtbar, wie unheimlich der Ort war, wo wir unsere Box aufgestellt haben. Über uns ragten die zwei übermenschlich großen (2,4 m) Bronzefiguren von Rolf Biebl: Adam und Eva (1989/1990), von denen der Autor sagt: "Na ja, eigentlich haben die Figuren keinen Titel. »Adam und Eva« hat sich in der Öffentlichkeit so durchgesetzt, ist aber nicht meine Erfindung. Sie sind einfach Mann und Frau..." (siehe: http://www.in-prenzlauer-berg.de/kunst/positionen/biebl.html) und in der Dunkelheit wirken sie echt unheimlich.